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Moment.At: Warum Geoengineering ein gefährliches Versprechen von Reichen, Ölkonzernen und ÖVP ist

By Lukas Bayer 2 October 2023


Geoengineering spaltet die Wissenschaft

Anfang Februar haben sich mehr als 100 Wissenschafter:innen in einem Offenen Brief für die weitere Erforschung von “Solar Radiation Management” ausgesprochen. Ein Jahr zuvor forderten dagegen 60 Expert:innen einen internationalen Sperrvertrag, ähnlich wie für Atomwaffen. Dafür setzt sich nun auch die “Climate Overshoot Commission” ein, zu der 15 ehemalige Staatspräsident:innen und Spitzenpolitiker:innen gehören. Erforschung von SRM? Ja. Austesten oder gar umsetzen? Nein. Es fehle ein internationales Abkommen, das Geoengineering regelt, kritisiert die Kommission. Bevor es losgehen kann, müssten sich die Länder auf ein solches einigen. Kommissionsmitglied Laurence Tubiana warnt jedoch: “Wir kennen die Risiken, das ist kein Allheilmittel”.


Tubiana gilt als Architektin des Pariser Klimaabkommens von 2015. Darin haben sich fast alle Staaten der Welt geeinigt, die Erderhitzung auf deutlich unter 2 Grad Celsius und bestenfalls 1,5 Grad zu begrenzen. Derzeit steuern wir aber auf 2,4 bis 2,6 Grad zu – und eben deshalb werden “Overshoot”-Szenarien immer beliebter. Die Idee dahinter: Künstlich das Klima kühlen, um doch noch innerhalb der vereinbarten Grenzen zu bleiben.


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